Loch Lomond

Die Destillerie an Schottlands schönstem See

Dort wo sich die stolzen Berge der Northern und Western Highlands treffen, liegt der berühmte See Loch Lomond, der von einer dramatisch schönen Bergkulisse umrahmt wird. Die Schönheit des größten Sees Schottlands hat in den vergangenen Jahrhunderten zahlreiche Geschichtenschreiber und Musiker inspiriert und noch heute kann man sich dem Mythos von Loch Lomond nicht entziehen. An der Südseite des Loch Lomond Sees, in dem Städtchen Alexandria, liegt die Loch Lomond Distillery.

Die Ursprünge der Destillerie datieren auf das Jahr 1814. Diese erste Version stand am nördlichen Ende des Loch Lomond in der Nähe von Tarbet (bekannt als Tarbat). Leider sind aus dieser Zeit nur sehr wenige Aufzeichnungen erhalten, und der Zeitpunkt der Schließung dieser Destillerie bleibt unklar.

Der Bau der heutigen Loch Lomond Destillerie wurde 1964 von der Littlemill Distilling Company in Auftrag gegeben. 1966 wurde hier zum ersten Mal destilliert. 1984 wurde der Betrieb eingestellt und die Destillerie eingemottet. Glücklicherweise erwarben Alexander Bulloch und die Glen Catrine Company den Betrieb und nahmen 1987 die Malt-Produktion wieder auf.
 

Vier verschiedene Brennblasen

Von den Loch Lomond Eigentümern werden auch Blends hergestellt, die in nicht unbedeutender Menge abgesetzt werden. Ende der 1980er Jahre war man mit dem Problem konfrontiert, die entsprechende ausreichende Menge Grain-Whisky für die Blends heranzuschaffen. Daher wurde 1993 die Entscheidung gefällt, zusätzlich Grain Stills in die Destillerie einzubauen. Damals war Loch Lomond die einzige Destillerie, die Malt und Grain an einem Standort produzieren konnte. 1999 wurden noch zwei neue Malt Stills installiert. Loch Lomond beherbergt damit vier verschiedene einzigartige Brennapparate. Indem diese auf verschiedene Art miteinander kombiniert werden, kann eine breite Vielfalt an verschiedenen Whiskys erzeugt werden.
 

Innovative Stills für vielfältige Aromen

Die Einzigartigkeit der Malt Stills liegt im zylindrischen Hals der Brennblasen. Traditionell sind die Hälse von Malt Stills offen. Loch Lomonds Spirit Still hat dagegen einen augesetzten Rectifier mit 13 Glockenböden und einen wassergekühlten Dephlegmator (der letzte Abschnitt vorm Kondenser). Das erhöht den Rückfluss und verbessert die Steuerbarkeit der Still. Es erlaubt eine präzisere Destillation der Aromenverbindungen als es in jeder anderen Single Malt Still möglich ist. Je nach Einstellung kann zudem bis zu 90%vol hoch destilliert werden, wohingegen normale Stills nur 70%vol erreichen.

Das Design der Brennblase entspricht der legendären Lomond-Still, die traditionell jedoch nur 2 Zwischenböden über dem Pot hat. Loch Lomonds 13 Zwischenböden sind effektiver und flexibler im Entwickeln der Aromenkomplexe, weil sie mehr Steuermöglichkeiten für die Destillation bieten.

Der Loch Lomond Highland Malt fand Mitte des letzten Jahrhunderts auch Einzug in die „Tim und Struppi“- Comics des belgischen Autors Hergé, die 2011 von den Regisseuren und Produzenten Steven Spielberg und Peter Jackson verfilmt wurden. In den Comics trinkt eine der Hauptfiguren, Kapitän Haddock, mit großer Vorliebe Loch Lomond Whisky.